Dienstag, 20. Dezember 2011

Achtsamkeit!

Hi! Der General und ich haben immer noch einiges zu klären, aber es geht - aus meiner Sicht - aufwärts. Ich habe länger nicht geschrieben, weil ich gezielt versuche mich weniger mit meinen Ängsten zu beschäftigen. Ich habe damit auch ziemlichen Erfolg, wie es dazu kommt, dass es mir jetzt besser geht, kann ich gleich erklären.

Wie ich zuletzt geschrieben habe, ging es mir erstmal extrem schlecht. Ich war kurz davor mich stationär behandeln zu lassen - d.h. eigentlich war ich schon dabei. Ich war schon am 11.12 schon beim Arzt und hab mir ne Einweisung geholt. Ich und der General waren kurz davor in der stationären Psychotherapie einzufahren... Wir beide waren ganz schön aufgeregt! Dann kam aber irgendwie doch alles anders!

Der sehr nette Arzt in der Aufnahme meinte, ich bräuchte keine stationäre Aufnahme, sondern sollte mich krank schreiben lassen und zu Hause und mit verstärkter Therapie an meinen Probs arbeiten und den General sozusagen auf heimischen Terrain angehen. Das habe ich dann auch gemacht, und seitdem geht es besser. Dabei haben drei Sachen geholfen:

Medikation: Medikamente können richtig krasse Langzeitfolgen und Rückfälle erzeugen, wie ich immer mehr lese und auch an mir selbst festgestellt habe. Ich bin eigentlich pro Medikamente - chemische Kriegsführung gegen den General - aber jetzt auch etwas skeptisch. Deswegen nehme ich auch nur ganz wenig Venlafaxin und habe das Lorazepam (super stark angstlösend und ein "Glücklich"macher), ganz weit weg gepackt. Ich möchte es so weit wie möglich ohne Medis schaffen, sehe aber durchaus eine Chance mir mit Ihnen etwas zu helfen.

Scannen0005Achtsamkeitstraining: DAS IST EINFACH DER HAMMER! Es kommt aus dem Zen-Buddhismus, ist aber von Neurologen und Psychologen gründlich erforscht, und hilft wahnsinnig viel. Man lernt sehr gut, sich auf das "Jetzt" zu konzentrieren. Zum einen kann man sich damit sehr gut ablenken, zum anderen macht es auch dauerhaft das Leben leichter. Das Gehirn ist zwar kein Muskel, aber man kann es trainieren. Wir Angstgestörte haben unser Gehirn darauf trainiert, ständig an den Tod zu denken und sich Sorgen zu machen. Mit Achtsamkeitstraining trainiert man es um, sich auf das Leben zu konzentrieren. Ich empfehle es euch allen sehr, auch Leuten ohne Angsstörung. Der Gedanke ist ganz logisch: das Leben findet im "Hier und Jetzt" statt, wer mit seinen Gedanken und Wahrnehmungen ständig woanders ist, verpasst das echte Leben. Klingt erst irgendwie komisch, aber wenn man darüber nachdenkt ist es so - das Leben ist "im Moment" und nicht irgendwo in der Zukunft. Klar sind Pläne und schöne Erinnerungen wichtig, aber der Schwerpunkt des Fühlens und Wahrnehmens sollte das jetzt sein

Beschäftigung mit dem Thema Tod: Ich werde mich definitiv in dieem Bereich informieren- ich habe jetzt das "Tibetische Buch vom Leben und Sterben" geschenkt bekommen, und will mich auch damit beschäftigen. Ich will aber wie gesagt erstmal Abstand zu dem Thema, und habe das Buch erstmal weggelegt. Aber langfristig im Rahmen meiner Therapie werde ich mich mit dem Thema beschäftigen. Jetzt will ich aber erstmal wieder leben lernen ;-)!

Ich bin inzwischen ziemlich optimistisch und hoffe das "alles wieder gut wird" :roll:

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