General Angst bläst zum Angriff! – Kommt jetzt der Gegenangriff?
Wie im ersten Eintrag angedeutet, bin ich gerade in einer sehr schweren Phase – General Angst hat seine Soldaten in jeder Pore meines Körpers sitzen!
Dies jedoch erst seit etwa zehn Tagen wieder. Vorher befand ich mich im Wolkenkuckucksheim. Nach langen Jahren mit Ängsten und Sorgen habe ich im Verlauf des letzten Jahres meine Therapie beendet und war wirklich gut drauf (Yeah-hey!).
Schlagartig kam vorletzte Woche die Angst zurück, wie aus heiterem Himmel. General Angst hatte sich mit den verbliebenen Soldaten tief in meinem Kopf verschanzt und ist jetzt wieder voll da.
Wie erwähnt ist die Basis meiner Angst die Angst vor dem Tod. Ich habe drei – hoffentlich falsche – Überzeugungen zum Thema Tod.
1. Der Tod ist schrecklich, weil man nicht weiß was danach kommt, und sowieso kann NICHTS, was danach kommt, irgendwie erträglich sein, weil danach ja die Ewigkeit wartet und die per se schrecklich ist.
2. Die Zeit verläuft rasend schnell, ratzfatz ist man Tod. Das macht alles irgendwie sinnlos und unerträglich.
3. Weil alles soooooo SCHRÖÖÖ-HÖCKLICH ist, muss ich die ganze Zeit daran denken, denn irgendwie macht die Schrecklichkeit dieses Thema wichtig, und ich muss daher auch ständig daran denken, weil es wichtig ist.
Von diesen drei Überzeugungen gehen dann noch viele, viele weitere Ängste aus, was insgesamt dazu führt, dass ich ständig in Panik und Angst bin.
Oben steht schon, dass diese Überzeugungen hoffentlich falsch sind. Das ist ein Riesenschritt für den Gegenangriff gegen General Angst!!! Denn: Bis gestern war ich ganz felsenfest überzeugt, dass diese drei Überzeugungen unanfechtbar sind. Somit hatte ich auch keine Hoffnung da irgendwie rauszukommen, da ich ja verpflichtet bin, immer diese Ängste und Sorgen zu haben.
Gestern hat mir meine großartige Therapeutin geholfen, ein ganz kleines Fragezeichen hinter diese Überzeugungen zu machen. (Nach längerer Zeit ohne Therapie bin ich jetzt wieder zu ihr zurückgekehrt, da ich mich völlig hilflos gefühlt habe.) Jedenfalls bin ich hingegangen und in meinem Kopf brüllte General Angst ständig etwa folgendes: „DU WIRST STÄNDIG NUR NOCH AN DEN TOD DENKEN!!!! DEIN LEBEN IST SINNLOS UND KURZ, UND ES MUSS SO SEIN, DASS DU STÄNDIG AN DEN TOD DENKST!“ War ziemlich überzeugend.
Frau Beuttel jedoch (Name geändert) hat mich gefragt, wieso ich mir denn so sicher bin, dass meine Überzeugungen richtig sind? Vielleicht ist das ja auch Quatsch? Unterhält man sich mit den Leuten, liest man Zitatsammlungen und so weiter stößt man auf eine Menge Antworten, die zumindest einige Zweifel aufkommen lassen:
• Viele weise Menschen und die meisten Leute im Alltag denken nicht ständig an den Tod und fahren sehr gut damit.
•Auch Leute, denen es total schlecht geht (Kranke, Leute mit gefährlichen Berufen usw.) schaffen es, den Tod nicht ständig im Leben mit sich herumzutragen, und sind glücklich damit.
• Keiner weiß, was nach dem Tod kommt, es ist auch nicht möglich, sich das vorzustellen – warum bin ich dann so überzeugt davon, dass es schrecklich wird?
• Das Leben ist zwar kurz, aber so kurz? Zählt nicht irgendwie jeder Tag?
Um das klarzustellen: Für mich sind diese Punkte oben Quatsch! Ich bin völlig auf General Angsts Seite – ich MUSS, MUSS, MUSS ständig in Angst und Sorge leben. Aber Frau Beuttel hat es geschafft, mich ein kleines bisschen dazu zu bringen zu glauben, dass es möglich sein KÖNNTE, dass ich irgendwann daran zweifle.
Diesen Zweifel will ich jetzt ausbauen, auch wenn ich ihn für bescheuert halte. Das wird sehr schwierig… Dazu werde ich mir jetzt ca. 3 Wochen Zeit geben, mich intensiv mit diesen Überzeugungen auseinanderzusetzen, um herauszufinden, ob ich es schaffe diese Sorgen Stück für Stück abzutragen.
Nebenbei werde ich versuchen, die gängigen Waffen im Kampf gegen General Angst zu schärfen: Aktive Freizeitgestaltung, Sorgen und Aktivitäten dokumentieren, Sport, gesunde Ernährung usw. Den Verlauf werde ich hier beschreiben, mal gucken, ob wir General Angst platt machen können!
Dies jedoch erst seit etwa zehn Tagen wieder. Vorher befand ich mich im Wolkenkuckucksheim. Nach langen Jahren mit Ängsten und Sorgen habe ich im Verlauf des letzten Jahres meine Therapie beendet und war wirklich gut drauf (Yeah-hey!).
Schlagartig kam vorletzte Woche die Angst zurück, wie aus heiterem Himmel. General Angst hatte sich mit den verbliebenen Soldaten tief in meinem Kopf verschanzt und ist jetzt wieder voll da.
Wie erwähnt ist die Basis meiner Angst die Angst vor dem Tod. Ich habe drei – hoffentlich falsche – Überzeugungen zum Thema Tod.
1. Der Tod ist schrecklich, weil man nicht weiß was danach kommt, und sowieso kann NICHTS, was danach kommt, irgendwie erträglich sein, weil danach ja die Ewigkeit wartet und die per se schrecklich ist.
2. Die Zeit verläuft rasend schnell, ratzfatz ist man Tod. Das macht alles irgendwie sinnlos und unerträglich.
3. Weil alles soooooo SCHRÖÖÖ-HÖCKLICH ist, muss ich die ganze Zeit daran denken, denn irgendwie macht die Schrecklichkeit dieses Thema wichtig, und ich muss daher auch ständig daran denken, weil es wichtig ist.
Von diesen drei Überzeugungen gehen dann noch viele, viele weitere Ängste aus, was insgesamt dazu führt, dass ich ständig in Panik und Angst bin.
Oben steht schon, dass diese Überzeugungen hoffentlich falsch sind. Das ist ein Riesenschritt für den Gegenangriff gegen General Angst!!! Denn: Bis gestern war ich ganz felsenfest überzeugt, dass diese drei Überzeugungen unanfechtbar sind. Somit hatte ich auch keine Hoffnung da irgendwie rauszukommen, da ich ja verpflichtet bin, immer diese Ängste und Sorgen zu haben.
Gestern hat mir meine großartige Therapeutin geholfen, ein ganz kleines Fragezeichen hinter diese Überzeugungen zu machen. (Nach längerer Zeit ohne Therapie bin ich jetzt wieder zu ihr zurückgekehrt, da ich mich völlig hilflos gefühlt habe.) Jedenfalls bin ich hingegangen und in meinem Kopf brüllte General Angst ständig etwa folgendes: „DU WIRST STÄNDIG NUR NOCH AN DEN TOD DENKEN!!!! DEIN LEBEN IST SINNLOS UND KURZ, UND ES MUSS SO SEIN, DASS DU STÄNDIG AN DEN TOD DENKST!“ War ziemlich überzeugend.
Frau Beuttel jedoch (Name geändert) hat mich gefragt, wieso ich mir denn so sicher bin, dass meine Überzeugungen richtig sind? Vielleicht ist das ja auch Quatsch? Unterhält man sich mit den Leuten, liest man Zitatsammlungen und so weiter stößt man auf eine Menge Antworten, die zumindest einige Zweifel aufkommen lassen:
• Viele weise Menschen und die meisten Leute im Alltag denken nicht ständig an den Tod und fahren sehr gut damit.
•Auch Leute, denen es total schlecht geht (Kranke, Leute mit gefährlichen Berufen usw.) schaffen es, den Tod nicht ständig im Leben mit sich herumzutragen, und sind glücklich damit.
• Keiner weiß, was nach dem Tod kommt, es ist auch nicht möglich, sich das vorzustellen – warum bin ich dann so überzeugt davon, dass es schrecklich wird?
• Das Leben ist zwar kurz, aber so kurz? Zählt nicht irgendwie jeder Tag?
Um das klarzustellen: Für mich sind diese Punkte oben Quatsch! Ich bin völlig auf General Angsts Seite – ich MUSS, MUSS, MUSS ständig in Angst und Sorge leben. Aber Frau Beuttel hat es geschafft, mich ein kleines bisschen dazu zu bringen zu glauben, dass es möglich sein KÖNNTE, dass ich irgendwann daran zweifle.
Diesen Zweifel will ich jetzt ausbauen, auch wenn ich ihn für bescheuert halte. Das wird sehr schwierig… Dazu werde ich mir jetzt ca. 3 Wochen Zeit geben, mich intensiv mit diesen Überzeugungen auseinanderzusetzen, um herauszufinden, ob ich es schaffe diese Sorgen Stück für Stück abzutragen.
Nebenbei werde ich versuchen, die gängigen Waffen im Kampf gegen General Angst zu schärfen: Aktive Freizeitgestaltung, Sorgen und Aktivitäten dokumentieren, Sport, gesunde Ernährung usw. Den Verlauf werde ich hier beschreiben, mal gucken, ob wir General Angst platt machen können!
Christoph B. - 1. Dez, 21:49
Klar ist die Angst vor dem Tod & der Tod kein fröhliches Thema, aber im großen und ganzen ein Thema, dem man schon öfter begegnet - besonders der Umgang damit. Denn sicherlich ist dies eine Angst, die jeden mal umtreibt.
Problematisch bei mir ist, dass ich dieser Angst nicht mehr ausweichen kann und sie eine Spirale auslöst, aus der ich mich nicht mehr lösen kann.
Ich danke auf jedenfall für das Zitat und deine Ratschläge!
Ich war auch nahe dran den Tod halbwegs zu akzeptierem! Im Moment ist es für mich jedoch in unendlich weiter Ferne, weil General Angst und die generalisierte Angststörung es für mich im Momengt unmöglich machen, positiv mit diesem Thema abzuschließen.
Ähm, ja. Da gibt es diese gängige Therapie, dass man sich dem, was einem Angst macht, aussetzen sollte. Wobei das Thema Tod da ja nur begrenzt dazu eignet.